
Gericht: Klinik muss 13-Jährige aufnehmen
n-tv
Eine als mutmaßlich islamistische Gefährderin eingestufte 13-Jährige bleibt nach einer Entscheidung des OLG Hamm noch mehrere Wochen in einer Klinik.
Hamm/Paderborn (dpa/lnw) - Im Fall einer 13-jährigen mutmaßlich islamistischen Gefährderin, die in einer Psychiatrie in Paderborn eine Betreuerin niedergestochen haben soll, muss eine andere Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das Mädchen aufnehmen. Das Oberlandesgericht in Hamm hat nach Angaben eines Gerichtssprechers eine Beschwerde der Einrichtung abgelehnt.
Das Ordnungsamt der Stadt Paderborn hatte die Einweisung angeordnet. Die jetzt zurückgewiesene Beschwerde der Klinik richtete sich gegen einen Beschluss des Amtsgerichts Paderborn vom 17. August. Laut OLG hatte der ärztliche Leiter der Einrichtung argumentiert, dass die Ärzte zwar eine Fremdgefährdung durch das Mädchen sehen würden, aber dafür gebe es keine psychologischen Gründe. Auch liege keine Eigengefährdung vor.
Diese Sicht teilte das OLG in der Eilentscheidung nicht. Es sei bei der vorläufigen Einschätzung nicht auszuschließen, dass die Gefährdung mit dem psychischen Zustand des Mädchens in Verbindung stehe. Das Kind soll jetzt noch mehrere Wochen bis in den September in der Klinik bleiben. Über die Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) hatten zuvor mehrere Medien berichtet.
