Geplante Corona-Maßnahmen in Deutschland: 2G+ „wäre der Todesstoß“
Frankfurter Rundschau
Im Corona-Gipfel werden stetig neue Regeln zur Eindämmung der vierten Welle diskutiert. Ein neuer Lockdown könnte anstehen. Der Ticker zu den Corona-Maßnahmen.
Update vom Mittwoch, 01.12.2021, 13.30 Uhr: Am Donnerstag, dem 2. Dezember, werden Bund und Länder über die nächsten Schritte zur Bewältigung der aktuell angespannten Corona-Lage sprechen. Neben der Notbremse wird auch die 2G-Regel ein großes Thema sein. Gesundheitsminister Jens Spahn* (CDU*) hatte noch vor wenigen Wochen versprochen, dass es keinen Lockdown mehr für Geimpfte geben würde. Die 2G plus-Maßnahme wäre eine Möglichkeit, dieses Versprechen, trotz gefährlicher Infektionslage, einzulösen.
In der Veranstaltungsbranche wird das flächendeckende Modell kritisch gesehen. Jens Michow, Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft sprach mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die Konsequenzen der möglichen 2G plus-Regelung: „Das wäre der Todesstoß für viele Veranstalter.“ Die Branche hätte keine Möglichkeiten, weitere Kapazitätsbeschränkungen sowie Zugangsvoraussetzungen zu stemmen. Dann könne man „den Laden gleich dicht machen“, so Michow. Ein Lockdown würde der Branche den Rest geben, da beispielsweise ganze Kontzerttourneen abgesagt werden müssten.
Für die Betreibenden von Clubs wären die neue Maßnahme ähnlich belastend. Auch wenn es für viele Betriebe das Aus bedeuten könnte: In der Clubszene wird bereits mit der neuen Corona-Regel gerechnet. „Für uns ist es keine Frage, ob wir schließen müssen, sondern wann“, sagte Pamela Schobeß, Sprecherin des Verbands der Musikspielstätten in Deutschland, gegenüber dem RND.