
Gentests für Frauen sorgen für großen Ärger vor Leichtathletik-WM
n-tv
Seit Jahren diskutiert der Leichtathletik-Weltverband darüber, wann eine Frau wirklich eine Frau ist. Nur sechs Wochen vor der WM werden jetzt verpflichtende Gentests vorgeschrieben. Das sorgt für Kritik - nicht nur wegen der Kurzfristigkeit.
Die kurzfristige Einführung verpflichtender Gentests sorgt rund drei Wochen vor der WM für reichlich Wirbel in der Leichtathletik. Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo erhebt deutliche Kritik am Vorgehen des Weltverbandes, auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ließ sein Unverständnis durchblicken.
"Ich sehe diese Maßnahme sehr kritisch", sagte Mihambo. Die zweimalige Weltmeisterin vermisst bei der Ende Juli verkündeten Maßnahme vor allem die Verhältnismäßigkeit. "Für ein sehr kleines Problem werden enorme Ressourcen aufgewendet, während die wirklich drängenden Themen - Doping, Missbrauch, Gewalt im Sport - weiter bestehen. Wenn wir von Integrität sprechen, dann müssen wir genau dort mindestens genauso entschlossen handeln", sagte die 31-Jährige.
