
Generationswechsel bei den Linken: Schubert tritt nicht an
n-tv
Katina Schubert will ihr Amt als Landesvorsitzende der Linke aufgeben. Ein Rückzug aus der Politik ist das nicht. "Ich gehe ja nicht in Rente." Im Gegenteil.
Berlin (dpa/bb) - Katina Schubert kandidiert beim Landesparteitag der Linke Mitte Mai nicht mehr für das Amt der Vorsitzenden. Mit Frustration etwa über das Scheitern von Rot-Grün-Rot habe das aber nichts zu tun, sagte die 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe nicht hingeworfen, das kann man nach sechseinhalb Jahren Landesvorsitz und viereinhalb Jahren Landesgeschäftsführerin nicht sagen." Sie finde, nach elf Jahren an der Spitze des Landesverbandes sei es aber Zeit für einen Wechsel.
"Und wenn man in eine Situation kommt, dass man in die Opposition muss und bis zur Wahl noch dreieinhalb Jahre hat, um sich neu aufzustellen, dann ist das ein guter Zeitpunkt", sagte Schubert, die gleichzeitig stellvertretende Bundesvorsitzende der Partei ist. "In zwei Jahren wäre es schon wieder eng geworden."
Es sei aber ohnehin ihre Überlegung gewesen, rechtzeitig einen Generationswechsel hinzubekommen. Für die Spitze der Landespartei kandidieren Franziska Brychcy (38) und Maximilian Schirmer (32) beim Parteitag (13./14. Mai) im Doppelpack. Brychcy ist Mitglied im Abgeordnetenhaus, Schirmer Linke-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung in Pankow.
