
Geldbote sagt im Klette-Prozess zu Millionenraub aus
n-tv
In Niedersachsen dauert der Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Klette an. Gegenstand der Verhandlungen ist jetzt ein Überfall 2016. Eines der Opfer ist als Zeuge geladen. Nach eigener Aussage erkannte der Geldbote den Ernst der Lage damals nicht sofort.
Im Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette hat ein Geldbote zu einem Überfall mit Millionenbeute im niedersächsischen Cremlingen ausgesagt. "Ich empfand das erst als Spaß", sagte der Zeuge vor dem Landgericht Verden. Als ein Maskierter mit einer Pistole neben ihm in die Luft geschossen habe, habe er schließlich den Ernst der Lage erkannt. "Da hab' ich das erst wahrgenommen, dass das ein Überfall ist."
Laut Anklage lauerten Klette und ihre Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub dem Fahrer eines Geldtransporters und dem Geldboten am 25. Juni 2016 vor einer Möbelfiliale auf. Sie sollen den Transporter mit zwei Autos eingekeilt haben. Der Maskierte - mutmaßlich Staub - soll den ausgestiegenen Beifahrer mit einer Pistole bedroht und Geld gefordert haben. Der Geldbote glaubte anfangs an einen Scherz und betrat mit einer Geldkassette das Geschäft. Der Mann habe die Pistole nahe an seiner Schläfe gehalten, sagte er.
