
"Geld ist ein brutaler Katalysator für den Stand einer Beziehung"
n-tv
Wie Frauen über Geld denken, ist laut Dani Parthum kein Zufall. Im Interview erzählt die Diplom-Ökonomin, wie alte Rollenbilder bis heute nachwirken, weshalb finanzielle Unabhängigkeit essenziell ist und warum Frauen eine Entschädigung für Haushalt und Kinderbetreuung einfordern sollen. In ihrem neuen Buch "Frauen können Finanzen!" erklärt sie die Prinzipien des klugen Geldumgangs, wie Frauen ihre gesetzliche Rente stärken und wie ein pragmatischer Vermögensaufbau gelingen kann.
ntv.de: Sie schreiben selbst: Es war noch nie so einfach, gut mit Geld umzugehen. Das Wissen dafür ist leicht zugänglich. Auch Ratgeber, die sich explizit an Frauen wenden, gibt es zuhauf. Warum braucht es Ihr Buch?
Dani Parthum: Das Gerücht, Frauen könnten nicht mit Geld umgehen, hält sich leider hartnäckig. Und diese Annahme entmündigt und entmutigt Frauen finanziell. Ehefrauen mussten in der BRD bis 1969 ihre Geschäftstätigkeit mit dem Beginn ihrer Ehe abgeben. Der Ehemann musste auch zustimmen, wenn seine Frau erwerbstätig sein wollte. Das Familienrecht hat damals nämlich geregelt, dass Frauen sich um den Haushalt zu kümmern haben. Sie durften lange auch kein eigenes Konto haben, wohlgemerkt in der BRD. In der DDR waren Frauen den Männern rechtlich gleichgestellt.
Das ist lange her. Inzwischen haben Frauen die gleichen Möglichkeiten wie Männer.
