
"Geisteskranke" Saarbrücker sorgen für Pokal-Novum
n-tv
Drittligist 1. FC Saarbrücken feiert die nächste Pokal-Sensation und wirft mit Borussia Mönchengladbach den dritten Bundesligisten in Folge raus. "Panzer" Kai Brünker wird zum Matchwinner. Die Saarländer sind außer sich vor Glück, die Borussen gehen hart mit sich ins Gericht.
Kai Brünker riss die Arme nach oben, rannte seinen Teamkollegen völlig entfesselt und berauscht vom großen Glück entgegen - und verschwand wenig später inmitten der jubelnden Spielertraube. Nach dem Coup des 1. FC Saarbrücken gegen Borussia Mönchengladbach kannte der Jubel im Saarbrücker Ludwigsparkstadion kein Halten mehr. Und auch beim 29 Jahre alten Stürmer, der mit seinem späten Siegtor zum Pokalhelden avancierte und den Drittligisten ins Halbfinale des DFB-Pokals schoss, brachen im Anschluss alle Dämme.
Erstmals in der Pokal-Geschichte steht nun nur ein Bundesligist im Halbfinale. Bayer Leverkusen trifft am 3. April auf den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, tags zuvor erwartet Drittligist Saarbrücken in der Vorschlussrunde den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Das Finale findet am 25. Mai in Berlin statt.
"Geisteskrank. Wir sind eine Pokal-Mannschaft. War das ein Kampf. Wir sind nur dem Ball hinterhergerannt. Das ist Wahnsinn. Ich bin so stolz auf jeden Einzelnen", sagte der erschöpfte Brünker nach dem 2:1 (1:1) am Dienstagabend. Er selbst weist im Wettbewerb nun eine unglaubliche Bilanz auf. Vier Mal schoss in dieser Saison im Pokal aufs Tor, dreimal traf er. "Wir haben Bayern, Frankfurt und Gladbach rausgehauen und stehen im Halbfinale, und ich sag mal, mit einem Bein auch in Berlin. Wir haben nur noch eine Hürde zu überspringen. Das ist der Wahnsinn."
