Geheimdienstler: "Wir verlieren in Bezug auf Artillerie"
n-tv
Mit schweren Bombardements arbeiten sich die russischen Streitkräfte langsam im Donbass vor. Der ukrainische Vizechef des Militärgeheimdienstes sieht sein Land im Waffenvergleich unterlegen. Entscheidend sei deshalb die Hilfe des Westens.
Der stellvertretende Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Vadym Skibitsky, bittet den Westen um die Lieferung schwerer Waffen, um die russischen Streitkräfte an der Front in Schach zu halten. "Das ist jetzt ein Artilleriekrieg", sagte Skibitsky der britischen Zeitung "Guardian". "Und wir verlieren in Bezug auf die Artillerie." Alles hänge jetzt von der Unterstützung des Westens ab.
"Die Ukraine hat ein Artilleriegeschütz auf 10 bis 15 russische Artilleriegeschütze. Unsere westlichen Partner haben uns etwa 10 Prozent von dem geliefert, was sie haben", beklagte Skibitsky. Die ukrainische Armee verschieße täglich 5000 bis 6000 Artilleriegeschosse, aber die Munition schwinde. Was das Land brauche, seien Langstreckenraketensysteme, um russische Artilleriegeschütze aus der Ferne zu zerstören.
Ähnlich äußerte sich auch der Militärexperte Gustav Gressel am Mittwoch in der ARD. Die russische Armee habe nicht nur eine große Artillerieüberlegenheit, sondern auch viel größere Munitionsvorräte. Die angekündigte Hilfe aus dem Westen komme zäh, wenig und langsam, erklärte der Experte beim European Council On Foreign Affairs in den Tagesthemen. Wenn man sich vor Augen führe, dass die Frontlinie rund 1000 Kilometer lang sei, relativiere sich auch die Anzahl der etwa 90 gelieferten US-Haubitzen. "Die verlieren sich in einem so großen Land in der Landschaft sehr schnell."
Netzschkau (dpa/sn) - Mit schweren Verletzungen ist eine 94 Jahre alte Frau von Nachbarn aus ihrer brennenden Wohnung im Vogtlandkreis gerettet worden. Das Feuer in der Doppelhaushälfte in Netzschkau war am frühen Samstagabend ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Eine 29-jährige Nachbarin und ein 37-jähriger Nachbar brachten die Frau in Sicherheit. Die jüngere Nachbarin erlitt leichte Verletzungen, die 94-Jährige musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar, die Brandursache noch ungeklärt.
Bad Kleinen (dpa/mv) - Drei Jugendliche sind am Bahnhof Bad Kleinen (Landkreis Nordwestmecklenburg) mit einem Messer bedroht worden, weil sie mit einem Apfelrest den Mülleimer verfehlt haben. Ein 33-Jähriger habe die drei 13- und 14-jährigen Jungen daraufhin am Samstag mit einem sogenannten Einhandmesser bedroht, teilte die Bundespolizei am Abend mit. Er habe die Jugendlichen ermahnt, dass der Apfel in den Müll gehöre. Eine 42 Jahre alte Zeugin schaltete sich den Angaben zufolge ein, woraufhin der Verdächtige von den Jungen abgelassen habe und in einen Zug Richtung Schwerin gestiegen sei. Ein Einhandmesser kann mit einer Hand geöffnet werden.
Winterlingen-Harthausen (dpa/lsw) - Ein Mann ist bei einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem anderen Mann im Zollernalbkreis schwer verletzt worden. Zu der Auseinandersetzung in Winterlingen-Harthausen sei es am Samstagabend gekommen, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Der Schwerverletzte kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, hieß es. Gefahr für die Öffentlichkeit habe nicht bestanden. Das Alter der beiden Männer und der Hintergrund der Auseinandersetzung waren zunächst nicht bekannt. Die Polizei ermittelt.
Verl-Bornholte (dpa/lnw) - Ein 35 Jahre alter Motorradfahrer ist bei einem Unfall im Kreis Gütersloh gestorben. Er sei am Samstag in Verl-Bornholte hinter einem Traktor mit einem Gülleanhänger gefahren, als der ebenfalls 35 Jahre alte Fahrer des Traktors nach links auf ein Feld habe abbiegen wollen, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Der Motorradfahrer sei auf den Gülleanhänger aufgefahren. Er wurde den Angaben zufolge so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.
Veitshöchheim (dpa/lby) - Die Partei Die Linke in Bayern hat auf ihrem Landesparteitag in Veitshöchheim einen neuen Vorstand gewählt. Kathrin Flach Gomez und Martin Bauhof wurden am Samstag als neue Landessprecher und -sprecherinnen gewählt, wie die Partei am Abend mitteilte. Zudem sei mit deutlicher Mehrheit der Leitantrag "Mieten runter, Löhne rauf!" beschlossen worden. Man wolle in zwei Jahren in 20 Städten Strukturen aufbauen, um Menschen zu unterstützen, die von "unbezahlbar gewordenen Mieten, hohen Nebenkosten und Ausbeutung am Arbeitsplatz betroffen sind".