
Gegen Cannabis-Legalisierung: Verkehrsunfälle befürchtet
n-tv
Die Freigabe von Cannabis für Erwachsene soll im April kommen. Konsumenten bereiten sich auch auf den Anbau der Hanfpflanzen vor. Doch am Gesetz gibt es viel Kritik. Auch Brandenburgs Innenminister hat Befürchtungen.
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) lehnt das Gesetz der Ampelregierung zur Legalisierung von Cannabis ab und befürchtet dadurch eine Zunahme von Verkehrsunfällen. "Dieses Gesetz der Bundesregierung ist ein Murks-Gesetz", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. So wie es angelegt sei, werde es nicht kontrollierbar sein. Zudem gebe es negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Die Zahl von Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit Drogenkonsum werde zunehmen, sagte Stübgen, der auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist. Dies zeigten die Erfahrungen aus anderen Ländern. "Ich kann die Koalition deshalb nur dringend auffordern, dieses Gesetz nicht zu verabschieden."
Zum 1. April soll in Deutschland für Erwachsene ab 18 Jahren der Besitz bestimmter Mengen Cannabis erlaubt werden. Für Volljährige soll der Besitz von 25 Gramm legal sein. Privat sollen maximal drei Pflanzen angebaut werden dürfen. In Cannabis-Clubs sollen ab 1. Juli Vereinsmitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen - pro Monat höchstens 50 Gramm pro Mitglied. Vor Kitas und Schulen darf nicht geraucht werden. Kritik am Gesetz kommt auch von Medizinern und Richtern.
Mehrbelastung für Polizei und Gesundheitsämter befürchtet
