Gegen „unerquickliche Körperfülle“ empfahl „Bravo“ ein Aufputschmittel
Die Welt
Seit 1956 werden deutsche Teenager mit der „Bravo“ erwachsen, nun kann man alte Ausgaben digital durchblättern. Eine Zeitreise in fünf Heften, irgendwo zwischen Nostalgieschüben, Sexismus und Bodyshaming.
Es gab sie, die Zeiten, in denen Teenager Erika hießen. Oder Norbert. In denen die Jahrhundertband Beach Boys als „Stars des Monats“ gefeiert wurden oder der Chefaufklärer Dr. Sommer erklärte, dass der wegen seiner „weiblichen Körperform“ gehänselte Manfred, „doch einfach mehr Sport machen solle“. Die „Bravo“ begleitete Generationen an Heranwachsenden in Deutschland, bebilderte gesellschaftliche und popkulturelle Phänomene und begründete den deutschen Celebrity-Kult. Ein Blick in alte Magazine ist immer auch eine zeitgeschichtliche Momentaufnahme, eine, die aus heutiger Sicht nicht nur sprichwörtlich veraltet wirkt. Dabei wird klar: Die „Bravo“ war so neugierig und spaßverliebt wie dieses neue Tier namens Teenager eben war. Und manchmal auch so verklemmt und muffig wie die junge Bundesrepublik. Momentan gibt es die jeweils erste Ausgabe eines jeden Jahres – weiter als bis 1994 ist der „Bravo“-Archivar noch nicht gekommen – kostenlos zum Herunterladen. Eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte anhand von fünf Heften.More Related News