
Geflüchtete Frauen und Mädchen besser vor Gewalt schützen
n-tv
Gewalt in ihrer Heimat, mitunter Gewalt auf der Flucht und wieder Gewalt in Deutschland: Geflüchtete Frauen und Mädchen benötigen spezielle Unterstützung.
Stuttgart (dpa/lsw) - Geflüchtete Frauen und Mädchen sollten aus Sicht des Flüchtlingsrats vor allem in den Unterkünften besser geschützt werden. In den Erstaufnahmeeinrichtungen und den sogenannten Sammelunterkünften gebe es erhebliche Sicherheitsbedenken, sagte Meike Olszak vom Flüchtlingsrat anlässlich des Internationalen Tags zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen am Samstag. Es gebe in Baden-Württemberg kein einheitliches, öffentlich zugängliches Gewaltschutzkonzept.
"In unseren Aufnahmeeinrichtungen haben wir ein besonderes Augenmerk darauf, insbesondere auch den Bedürfnissen der Frauen gerecht zu werden. Wir tun alles dafür, dass sie hier bei uns in Sicherheit sind und dass wir auch denen helfen, die durch erlittene Gewalt schwer traumatisiert sind", sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU).
In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes werden alleinstehende männliche und weibliche Personen sowie Familien laut Gentges regelmäßig in unterschiedlichen Unterbringungsbereichen mit jeweils eigenen sanitären Anlagen getrennt untergebracht. Die räumliche Trennung werde vom Sicherheitsdienst überwacht. "Das Land betreibt zudem zwei separate Erstaufnahmeeinrichtungen ausschließlich für die separate Unterbringung von besonders schutzbedürftigen Personen, wie allein reisenden Frauen mit oder ohne Kindern, Schwangeren und Wöchnerinnen."
