
Gefahr von Cyberangriff nicht vorbei: Potsdam weiter offline
n-tv
Ermittler aus Deutschland und den USA haben die Hacker-Gruppe Hive zerschlagen. Führen ihre Spuren auch nach Potsdam? Die seit Wochen vom Internet abgeklemmte Stadtverwaltung bleibt jedenfalls weiter offline, da die Gefahr eines Cyberangriffs nicht vorbei ist.
Potsdam (dpa/bb) - Die Gefahr eines Cyberangriffs auf die Stadt Potsdam ist nach einer Einschätzung von Sicherheitsexperten noch nicht gebannt. Die Online-Dienste der Verwaltung bleiben daher weiter offline. Bereits seit rund fünf Wochen ist die Verbindung zum Internet gekappt - seit es Anhaltspunkte von Sicherheitsbehörden auf einen bevorstehenden Cyberangriff gab. Es gebe Hinweise, dass ein Zusammenhang mit einer international agierenden Hacker-Gruppe bestehen kann.
Am Dienstag teilte die Stadt mit, die Gefahr für die Landeshauptstadt werde weiterhin als hoch eingeschätzt. Das Innenministerium, das Landeskriminalamt und ein IT-Dienstleister hätten nach der Zerschlagung einer international aktiven Gruppe von Cyberkriminellen eine Lage-Bewertung vorgenommen. Bei dem Netzwerk handelt es sich um die Gruppe "Hive Ransomware". Es könne noch nicht ausgeschlossen werden, dass auch nach der Zerschlagung der Gruppe eine reale Bedrohung für Potsdam vorliege, teilte die Stadt mit.
Eine erfolgreiche Cyberattacke habe es bisher nicht gegeben. Daten wurden nach den Feststellungen der Stadt nicht abgegriffen. Da die Gefahr eines Cyberangriffs aber noch bestehe, sei entschieden worden, "zunächst die begonnene höhere Sicherung des Systems" abzuschließen, hieß es in der Mitteilung. Das Land Brandenburg und auch die Bundeswehr unterstütze die Stadtverwaltung.
