
Gefährdete Maus: Seltener Gartenschläfer weiter auf Rückzug
n-tv
Bayreuth (dpa/lby) - Drei Jahre lang haben Naturschützer nach dem Gartenschläfer gesucht, einem der seltensten Säugetiere in Bayern. Das Ergebnis ist ernüchternd: "Unsere Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Der Gartenschläfer konnte in vielen seiner früheren Verbreitungsgebiete nicht mehr gefunden werden und könnte schon in wenigen Jahren ganz aus Bayern verschwunden sein", teilte Richard Mergner, Chef des Bund Naturschutz in Bayern (BN) am Freitag mit.
Die Tierart, die wegen ihrer auffälligen Färbung im Augenbereich auch die Schlafmaus mit der "Zorro-Maske" genannt wird, findet sich demnach vor allem noch im Frankenwald und in den Hochlagen des Fichtelgebirges. Kleinere Bestände gibt es noch im Steinwald, im Bayerischen Wald und im Landkreis Miltenberg in Unterfranken.
Insgesamt wurden bei dem Projekt 244 Gartenschläfermeldungen in Bayern gesammelt, darunter 162 eindeutige oder von Experten bestätigte Hinweise. Durch Proben von Haaren und Kot in Nistkästen konnten Infos über Ernährung und mögliche Krankheiten gesammelt werden.
