
Gedenkstätte: Nutzungsvertrag zu Ex-Nazi-Stollen steht
n-tv
Einst mussten Häftlinge des KZ-Außenlagers Langenstein-Zwieberge ein Stollensystem in die Berge treiben. Die Nutzung des Stollens für Bildungsarbeit ist nun gesichert.
Langenstein-Zwieberge/Magdeburg (dpa/sa) - Die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt hat eigenen Angaben nach eine Nutzungsvereinbarung für das einst von KZ-Häftlingen gebaute Stollensystem in Langenstein geschlossen. Es sei ein entsprechender Vertrag mit der aktuellen Eigentümerin unterzeichnet worden, teilte die Stiftung mit. "Nach zwölf Jahren der Duldung gibt es endlich wieder eine rechtliche Grundlage für die Nutzung des Stollensystems durch die Gedenkstätte", sagte Stiftungsdirektor Kai Langer.
Der Vertrag sehe die Nutzung des nicht militärisch nachgenutzten Teils der Anlage vor. Bislang habe die Gedenkstätte ein Areal von ungefähr 120 Metern nutzen können. Die Vereinbarung erlaube auch eine mögliche Erweiterung, hieß es. Überlegungen für die Einrichtung eines Rundgangs im Stollen gibt es schon seit einigen Jahren. Zudem werde das Eigentümerunternehmen kein Geld von der Stiftung für die Nutzung verlangen. Der Vertrag sei unbefristet.
Noch im vergangenen Jahr wurden Sorgen darüber laut, dass der öffentliche Zugang zum Stollensystem nicht mehr gewährleistet sein könnte. Eine mögliche kommerzielle Nutzung durch einen neuen privaten Eigentümer stand im Raum.
