
Gedenken an Pogromnacht – Brosda mahnt zu Solidarität
n-tv
Hamburg erinnert an die Pogromnacht von 1938. Kultursenator Brosda mahnt: "Jüdinnen und Juden müssen sich auf unsere Solidarität verlassen können."
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Kultussenator Carsten Brosda hat angesichts der Pogromnacht vor 87 Jahren an eines der verheerendsten Ereignisse der deutschen Geschichte erinnert. "Rückblickend ist der 9. November 1938 der Punkt, an dem im damaligen Deutschland aus Diskriminierung und Entrechtung systematische Verfolgung wurde", erklärte der SPD-Politiker. Dabei seien die Verbrechen von Deutschen in aller Öffentlichkeit begangen worden.
"Das heutige Gedenken an die Vergangenheit ist gleichzeitig eine Mahnung an die Gegenwart: Wenn antisemitische Vorfälle und Gewalttaten heute zunehmen, müssen sich Jüdinnen und Juden auf unsere Solidarität verlassen können", betonte Brosda. Wer eine offene Gesellschaft wolle, müsse dem Hass entschieden entgegentreten. "Es ist daher auch ein wichtiges Zeichen, dass die Bornplatzsynagoge wieder aufgebaut wird."
Am Nachmittag ist am Joseph-Carlebach-Platz – Standort der alten und auch neuen geplanten Synagoge - eine Gedenkveranstaltung an die Pogromnacht von 1938 geplant. Mit der Aktion "Grindel leuchtet" wollen dabei bei Dunkelheit die Anwohnerinnen und Anwohner das Grindelviertel illuminieren.
