
Gebrauchtwagen dank Corona deutlich teurer
n-tv
Die Preise für Gebrauchte haben in der Corona-Krise deutlich angezogen. Das liegt zum einen am Nachholbedarf der Kunden, die sich zuvor zurückgehalten haben, vor allem aber am geringen Angebot der Händler. Eine Entspannung ist zudem nicht zu erwarten, was wiederum an Engpässen bei Neuwagen liegt.
Gebrauchtwagen sind derzeit teuer. Insbesondere Diesel kosteten im Mai mehr als vor einem Jahr, wie aktuelle Zahlen der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) zeigen. Und auch der Autohandel berichtet von höheren Preisen. Der Grund ist - über Umwege - die Corona-Krise, die für Nachholbedarf bei den Käufern und ein geringeres Angebot im Handel gesorgt hat. "Die Autos werden teurer, weil es eine Verknappung gibt", sagt Burkhard Weller, geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, die jedes Jahr auch mehrere Zehntausend Gebrauchte verkauft. Auf fünf bis sieben Prozent schätzt er den Anstieg. "Unsere Bestände waren noch nie so niedrig" und es sei noch nie so schnell gegangen, die Autos zu verkaufen. Normalerweise kommen viele der relativ jungen Gebrauchten, die in den markengebundenen Autohäusern verkauft werden, aus Dienstwagen- und Vermieterflotten. Doch die Vermieter, die die Autos meist nur wenige Monate halten, hatten ihre Flotten in der Corona-Krise stark eingedampft und bauen sie erst seit Kurzem wieder aus. Zudem kamen Dienstwagen teils noch nicht zum Händler zurück, weil sie weniger gefahren wurden, wie sowohl Weller als auch Thomas Peckruhn, stellvertretender Präsident des Zentralverbands des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), erzählen. "Die waren ja alle im Homeoffice und sind nur wenig gefahren", sagt Peckruhn.More Related News
