Gazprom moniert Zustand der Gas-Turbine
n-tv
Drei von vier Defekten nicht behoben und dann die Turbine auf einem nicht vertraglich fixierten Weg zurückgeschickt: Russland mosert weiter an der Technik für Gaslieferungen. Unklar ist, ob dies das Vorspiel für weitere Kürzungen ist.
Im Streit über verringerte Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland macht Gazprom seinen deutschen Partnern weitere Vorwürfe. Der Vizechef des russischen Staatskonzerns, Witali Markelow, erklärte, die Rückgabe einer in Kanada gewarteten Pipeline-Turbine über Deutschland nach Russland statt auf direktem Wege entspreche nicht den Vertragsbedingungen. Zudem habe der mit der Wartung beauftragte Hersteller Siemens Energy nur ein Viertel der festgestellten Defekte behoben.
Russland hatte nach seinem Einmarsch in die Ukraine und den daraufhin verhängten Wirtschaftssanktionen zahlreicher Staaten Gaslieferungen in die EU gekürzt. Während Russland zur Begründung technische Ursachen angibt, sprechen die Bundesregierung und andere EU-Staaten von einem Vorwand Russlands. Tatsächlich handele es sich bei den Lieferkürzungen um eine Retourkutsche für die Sanktionen. In diesem Zusammenhang war Gazprom bereits von deutscher Seite Vertragsbruch vorgeworfen worden.
Entzündet hatte sich der Streit über Gaslieferungen unter anderem an der Frage, ob und unter welchen Bedingungen eine der Turbinen, mit der Gaspipelines betrieben werden, nach der regulären Wartung nach Russland zurückgebracht wird. Kanada hatte wegen der Sanktionen gegen Russland einen direkten Rücktransport der Turbine abgelehnt, hatte aber eine Lieferung nach Deutschland zur anschließenden Weitergabe nach Russland akzeptiert. Siemens Energy hatte wiederholt die russische Darstellung zurückgewiesen, für Verzögerungen verantwortlich zu sein.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.