
Gastro-Preise deutlich gestiegen: Drohender Steuereffekt
n-tv
Hohe Energiepreise und steigende Löhne sind einige der Kosten, die die Gastronomen schultern müssen. Laut Statistikern sind die Gastro-Preise in NRW bereits deutlich gestiegen. Der Branchenverband Dehoga warnt davor, dass der Kostendruck noch zunehmen könnte.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Speisen und Getränke in der Gastronomie und im Straßenverkauf sind nach Daten des Statistischen Landesamtes in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden. Die Verbraucherpreise in Restaurants, Cafés und ähnlichen Einrichtungen lagen im April 2023 im Durchschnitt um 10,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor im April 2022. Das geht aus jüngsten Daten des Statistischen Landesamtes von Nordrein-Westfalen hervor. Im Vergleich zum April 2021, also zwei Jahre zuvor, stiegen die Preise um 19,4 Prozent in dem Bereich.
In Kantinen und Mensen fielen die Preisanstiege laut den Statistikern mit durchschnittlich 6,7 Prozent gegenüber dem April 2022 und 10,5 Prozent im Vergleich zu April 2021 weniger stark aus. Übernachtungen in Nordrhein-Westfalen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 9 Prozent. Der Preisanstieg im Vergleich zu April 2021 beträgt 14,9 Prozent.
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in NRW verwies auf massive Kostensteigerungen etwa bei Energie, Personal und Nahrungsmitteln. Allein der Tarifabschluss zum 1. Mai 2022 sehe deutliche Lohnzuwächse vor, teilweise jenseits der 20 Prozent. Seit diesem Monat hätten sich die Löhne um weitere 3,5 Prozent erhöht. "Die Preissensibilität in der Branche ist allerdings weiterhin stark ausgeprägt, weil die Gäste ja ebenfalls mit den Auswirkungen der Inflation zu kämpfen haben", versicherte der Präsident des Landesverbandes, Patrick Rothkopf.
