Gaspreis auf niedrigstem Stand seit Monaten: Das sind die Gründe
ProSieben
Noch vor kurzem lag der Gaspreis noch bei 300 Euro pro Kilowattstunde - jetzt sind es weniger als 100 Euro. Das hat vor allem zwei Gründe.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
Ein fallender Gaspreis mag für viele angesichts der derzeitigen Energiekrise eine Überraschung sein. Doch genau das ist momentan der Fall: Europäisches Gas ist auf unter 100 Euro pro Megawattstunde gefallen – der niedrigste Stand seit vier Monaten.
Doch wie kommt es zu dieser zwischenzeitlichen Erleichterung? Der milde Herbst, sowie die gut gefüllten Gasspeicher sind laut Analysten ein Grund für die sinkenden Gaspreise. Letztere konnten in Deutschland laut "BR 24" schneller gefüllt werden, als geplant: Die durchschnittlichen Speicherstände liegen deutlich über 95 Prozent.
Des Weiteren konnte sich der Markt durch die Aussicht auf baldige Flüssiggas-Lieferungen entspannen. Dadurch wurden die Sorgen vor schwierigen Wintermonaten etwas abgefedert. Auch arbeitet die EU derzeit an Maßnahmen zur Begrenzung des Gaspreises: Verpflichtende gemeinsame Gaseinkäufe sind nur eine Maßnahme in einem kürzlich von der EU-Kommission vorgeschlagenen Paket.
Doch alles ist damit lange nicht geregelt: Die Einführung einer Gaspreisbremse wird sich wohl nach hinten verschieben: Zuletzt hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die Diskussion befeuert, dass diese anstatt im April oder März schon im Januar kommen könnte. Diesen Zeitplan hält die Bundesregierung nun jedoch für schwer umsetzbar. Bis es zu einer Umsetzung kommt, wird es also wohl noch etwas länger dauern.
