Gaslieferungen über Nord Stream 1: Altkanzler Schröder in Russland – Treffen mit Putin?
Frankfurter Rundschau
Die gewartete Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 sorgt weiterhin für Diskussionen. Es ist unklar, wann die Turbine nach Russland geliefert werden kann.
+++ 14.30 Uhr: Altkanzler Gerhard Schröder befindet sich aktuell in Moskau um „Gespräche über Energiepolitik“ zu führen. Das bestätigte seine Ehefrau Soyeon Schröder-Kim dem Spiegel. Einem Reporter von RTL und ntv hatte Schröder am Wochenende noch gesagt, dass er Urlaub in Russland mache.
Bei Schröders Gesprächen soll es vor allem um die Gaspipeline Nord Stream 1 gehen. Unklar ist jedoch, mit wem er sich trifft. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte Schröders Aufenthalt in Moskau ebenfalls. Er schloss in einem Statement ein Treffen zwischen dem Altkanzler und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht aus. Zuletzt habe es zwischen den beiden allerdings „weniger aktive“ Kontakte gegeben, so Peskow.
+++ 11.00 Uhr: Der EU-Energiekommissar geht davon aus, dass russische Kürzungen der Gaslieferungen politisch motiviert sind.
EU-Energiekommissar Kadri Simson sagte am 26. Juli, dass es keinen technischen Grund für Gazprom gebe, die Gasflüsse durch Nord Stream 1 zu reduzieren, und dass dieser Schritt „politisch motiviert“ sei.
Update vom Dienstag, 26. Juli, 06.30 Uhr: Russland fährt die Gaslieferungen durch die nach Deutschland führende Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 noch einmal drastisch zurück. Die Liefermengen würden ab Mittwoch (06.00 Uhr MESZ) wegen der Wartung einer Turbine auf nur noch 33 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag reduziert, teilte der Energiekonzern Gazprom am Montag im Online-Dienst Telegram mit. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach von einer „Farce“.