
G7 wollen Lieferblockade in Ukraine brechen
n-tv
Mehrere Millionen Tonnen Getreide können wegen des russischen Angriffskrieges derzeit nicht aus der Ukraine exportiert werden. Dabei sind zahlreiche Länder dringend auf die Lieferungen angewiesen. Gemeinsam mit ihren G7-Kollegen will Außenministerin Baerbock eine Lösung finden.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor einer globalen Ernährungskrise durch den Ukraine-Krieg gewarnt und den ärmsten Staaten der Welt die Unterstützung der G7 zugesagt. Der "furchtbare völkerrechtswidrige Angriffskrieg" gegen die Ukraine sei "nicht nur eine tiefe Krise für ganz Europa", sondern eine "globale" Krise, sagte Baerbock zum Auftakt des G7-Außenministertreffens im schleswig-holsteinischen Wangels. Der Krieg in der Ukraine blockiere die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide, die für die Menschen im Nahen Osten und Afrika lebenswichtig seien.
Der russische Angriffskrieg sei "auch ein Krieg gegen die internationale Ordnung, gegen die internationale Zusammenarbeit", sagte die Grünen-Politikerin. Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei es, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine dazu zu nutzen, "die Weltgemeinschaft zu spalten". Dies aber werde die Gruppe der G7 nicht zulassen. Die Gruppe führender Industrienationen nehme ihre Verantwortung wahr und werde dafür sorgen, dass jene 141 Staaten, die in den Vereinten Nationen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt hätten, "jetzt nicht im Stich gelassen werden", sagte Baerbock. Neben der Sicherstellung der Ernährungssicherheit gehe es dabei auch um die Energieversorgung der Länder.
Die Grünen-Politikerin hob die Bedeutung der Ukraine als Getreide-Exportnation hervor und verwies auf die "25 Millionen Tonnen Getreide", die derzeit insbesondere im ukrainischen Hafen von Odessa "blockiert" seien. Gemeinsam mit ihren G7-Kollegen werde sie über Lösungen beraten, um "das Getreide in die Welt" zu bringen, sagte Baerbock.
