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G7 ringen um finanzielle Unterstützung für die Ukraine

G7 ringen um finanzielle Unterstützung für die Ukraine

DW
Thursday, May 19, 2022 05:13:03 PM UTC

Die Weltwirtschaft fragil, die Inflation hoch - und die von Russland überfallene Ukraine, die dringend auch finanzielle Hilfe braucht. Viel zu besprechen für die Finanzminister der G7-Gruppe auf ihrem Treffen bei Bonn.

Der Schah von Persien war schon hier, auch die Queen, Michail Gorbatschow, Bill Clinton, Nelson Mandela und Kaiser Akihito von Japan. Das Luxushotel auf dem 340 Meter hohen Petersberg nahe Bonn hat schon viele berühmte Menschen beherbergt. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf den Rhein, der unterhalb vorüber zieht, und auch auf die Skyline der 30 Kilometer entfernten Millionenstadt Köln - oder zu den Hügeln der Eifel, wenn man in die andere Richtung schaut.

Nicht verwunderlich, dass der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP), der in Bonn studiert hat, diesen Ort für das Treffen mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen der G7 ausgewählt hat. Wobei der Ort des Geschehens und der Zustand der Welt in keiner Weise zusammenpassen. Hier ein Idyll, dort eine Welt, die seit Russlands Krieg gegen die Ukraine aus den Fugen gerät. Entsprechend beherrscht das Thema die Tagesordnung des zweitägigen Treffens.

Ursprünglich sollte es um die Stärkung der Widerstandskräfte der Volkswirtschaften gehen, die durch milliardenschwere Konjunkturhilfen während der Corona-Krise und durch die von der Pandemie ausgelösten Lieferketten-Probleme ziemlich angezählt sind, erst recht durch eine immer höhere Inflation.Jetzt aber rückt der Überfall Russlands in den Mittelpunkt der Beratungen der G7.

Die sieben wichtigsten westlichen Industriestaaten (USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien) - ein Kreis, der Mitte der 1970er Jahre vom damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem französischen Präsidenten Valérie Giscard d'Estaing ins Leben gerufen worden war. Hintergrund damals waren schwere wirtschaftliche Verwerfungen in Folge einer Ölpreiskrise.

Jetzt sind es wieder Energiesorgen, die auf den Volkswirtschaften lasten. Russlands Invasion lässt den Westen über ein Ölembargo nachdenken, auch von sibirischem Gas will man loskommen. Das alles ist leichter gesagt als getan, denn die Abhängigkeit von diesen Drogen ist hoch, besonders in Deutschland. Und es treibt die Preise, was nicht nur Autofahrer an den Tankstellen bemerken - sondern praktisch alle Unternehmen. All das lässt die Inflation in Besorgnis erregende Höhen steigen, die Briten vermeldeten gestern einen Anstieg von neun Prozent, Deutschland ist nicht mehr weit davon entfernt.

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