
G7-Beschlüsse erzürnen China und Russland
n-tv
Die G7-Staaten wollen die Abhängigkeiten von China reduzieren. Machtansprüche und militärische Schritte gegen Taiwan verurteilt der Staatenzusammenschluss scharf. In Fernost stoßen die in Japan getroffenen Beschlüsse auf wenig Zuspruch - ebenso wenig wie in Moskau.
China hat seine "starke Unzufriedenheit" mit einer gemeinsamen Erklärung der G7-Länder ausgedrückt. In Reaktion auf den G7-Gipfel im japanischen Hiroshima, bei dem Vorwürfe gegen China in Bezug auf Menschenrechte und geopolitische Themen erhoben wurden, erklärte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums: "Die G7 manipuliert weiterhin China-bezogene Angelegenheiten, diskreditiert und greift China an". Peking habe seinen "entschiedenen Widerstand" in mehreren Protestnoten unter anderem an den Gipfel-Gastgeber Japan ausgedrückt.
Die G7 hatten sich bei ihrem Gipfel durch unterschiedlich gelagerte Interessen schwergetan, eine gemeinsame Haltung zu China zum Ausdruck zu bringen. Die G7-Länder boten Peking letztlich Zusammenarbeit etwa beim Klimaschutz und "stabile Beziehungen" an, warnten die stark aufrüstende Volksrepublik aber vor "Aktivitäten zur Militarisierung" im asiatisch-pazifischen Raum und verlangten Druck Pekings auf Moskau, seine Truppen umgehend aus der Ukraine abzuziehen.
Auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich unzufrieden mit den Gipfelergebnissen und sagte, die G7-Beschlüsse zur Beendigung des Ukraine-Konflikts hätten zum Ziel, Russland "zu zügeln". "Schauen Sie sich die diskutierten und getroffenen Entscheidungen beim heutigen G7-Gipfel in Hiroshima an, die sowohl Russland als auch China zügeln sollen", sagte er bei einer im Fernsehen übertragenen Zusammenkunft.
