Günther schlägt Isolation Ungeimpfter vor
n-tv
Schleswig-Holstein ist bei der Inzidenz der Musterschüler unter den Bundesländern. Entsprechend wenig hält Ministerpräsident Günther von Bund-Länder-Gipfeln oder Lockdowns für alle. Der CDU-Politiker meint stattdessen, dass Ungeimpfte völlig auf Kontakte verzichten müssten.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ist dafür, Kontaktmöglichkeiten von Ungeimpften weiter einzuschränken. Die Forderung nach einem bundesweiten Lockdown unterstützt er nicht. "Ich finde, dass sich Ungeimpfte gar nicht treffen sollten in diesen Zeiten, um das Virus nicht weiterzuverbreiten", sagte der CDU-Politiker in Kiel. So habe etwa die Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gezeigt, dass von zehn Neuinfektionen acht bis neun auf Ungeimpfte zurückzuführen seien. Dies zeige schon, dass es umso besser sei, je weniger Ungeimpfte sich begegneten. Daher sei er sehr dafür, diese Bereiche noch weiter einzuschränken. Günther erneuerte zudem seine Forderung nach einer Impfpflicht. Er glaube, dass diese in Deutschland nötig sei, um einen vernünftigen Weg aus der Pandemie zu finden.
Forderungen nach einem bundesweiten Lockdown erteilte der Ministerpräsident indes eine Absage. Für eine Lockdown-Regelung auf Bundesebene sehe er überhaupt keine Notwendigkeit. "Wir haben das Rüstzeug, um mit unserer Lage in Schleswig-Holstein angemessen umzugehen, und das werden wir genauso weiter fortsetzen."