
Göttinger Uni-Professor erhält als Strafe weniger Gehalt
n-tv
Über Jahre hinweg würdigt ein Göttinger Wissenschaftler weibliche Nachwuchskräfte herab. Opfer berichten von grenzüberschreitenden Berührungen und anzüglichen Kommentaren. Die Uni will ihn deshalb entlassen, doch ein Gericht setzt auf eine andere Strafe.
Die Universität Göttingen zeigt sich enttäuscht von einem Urteil gegen einen Uni-Professor, der Studentinnen belästigt hat. Wegen der langjährigen Belästigungen von Studentinnen und Mitarbeiterinnen bekommt der Professor für fünf Jahre rund 2000 Euro weniger Gehalt. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg bestätigte ein entsprechendes Urteil des Verwaltungsgerichts Göttingen, das damit rechtskräftig ist. Die Universität wollte mit der Disziplinarklage gegen den Beamten eigentlich dessen Entlassung erreichen.
Ob der Professor noch einmal an der Hochschule arbeiten wird, ist nicht bekannt. Die Universität kündigte an, das Urteil gemeinsam mit der betroffenen Fakultät umzusetzen. "Zu Details dieser Umsetzung werden wir keine Stellung nehmen", hieß es in einer Mitteilung. Die Universität hatte dem Mann bereits vor dem Urteil des Verfassungsgerichts Göttingen ein Hausverbot und ein Arbeitsverbot erteilt. Beides blieb auch nach dem Urteil in der ersten Instanz zunächst bestehen.
