
Furchtlosem Kimmich winkt DFB-Beförderung
n-tv
Bekommt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft dauerhaft einen neuen Kapitän? In Abwesenheit des weiter verletzten Torwarts Manuel Neuer setzt Bundestrainer Hansi Flick auf die Dienste von Joshua Kimmich. Und deutet leise an, dass dieser Plan länger wirken könne.
Joshua Kimmich hat aufwühlende Tage hinter sich. Seine ehrlichen Kommentare zum Rauswurf von Trainer Julian Nagelsmann beim FC Bayern schlugen hohe Wellen, zuvor hatte er schon leise Kritik an der Personalauswahl von Bundestrainer Hansi Flick geäußert. Die Kapitänsdebatte in der deutschen Nationalmannschaft umschiffte der so meinungsstarke Führungsspieler des Rekordmeisters aber elegant.
Das Amt mache ihn "stolz", ließ der 28-Jährige zwar verlauten - doch Forderungen nach der Binde auf Dauer waren von ihm nicht zu hören. Kimmich muss in Abwesenheit des verletzten Spielführers Manuel Neuer aber auch gar nicht so lautstark vorpreschen wie einst Philipp Lahm. Es mehren sich ohnehin die Anzeichen, dass er wie in seinem 75. Länderspiel am vergangenen Samstag gegen Peru (2:0) die Binde auch bei der Heim-EM 2024 tragen wird.
Grundsätzlich sei es so, "dass ein Feldspieler direkten Kontakt zum Geschehen hat, während ein Torhüter weit entfernt ist", sagte Flick der ARD. Man verspüre aber "keinen Druck" in der Frage. Es gibt aber weitere Hinweise darauf, dass der DFB-Kapitän Neuer der Vergangenheit angehören könnte. Als Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler, DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Flick und Kimmich dieser Tage entschieden, dass der Kapitän bis zur EM mit einer Binde in den Landesfarben aufläuft, war Neuer nicht eingebunden. "Manuel ist nicht da und Jo trägt die Binde. Wir haben uns bewusst dafür entschieden. Und damit ist jeder zufrieden", begründete Flick den Vorgang.
