Friseur-Innung: Zum Handlanger der Boosterkampagne
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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Friseur-Innung hat keinerlei Verständnis für die Verschärfung der Coronamaßnahmen in ihrer Branche. "Hier wird man zum Handlanger der Boosterkampagne", sagte Innungs-Obermeister Jan Kopatz am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist ein rein politischer Wille, es hat nichts mehr mit Maßnahmen zur Infektionsabwehr zu tun." Die neue vom Senat beschlossene "2G zuzüglich Test"-Regel gehöre deshalb mit sofortiger Wirkung abgeschafft.
Sie gilt voraussichtlich ab Samstag. Danach sind körpernahe Dienstleistungen wie im Friseursalon nur noch für Geimpfte oder Genesene mit aktuellem negativem Corona-Test erlaubt. Ausgenommen davon bleiben Geboosterte sowie frisch Geimpfte und frisch Genesene, für die das jeweils für drei Monate gilt.
Er könne die Entscheidung nicht nachvollziehen, sagte Kopatz. "Der Friseurbesuch ist nachweisbar sicher. Wo die Leute Maske tragen, ist für mich 2G plus nicht erforderlich." Kopatz befürchtet außerdem, dass die Kontrollen nun noch komplizierter werden. Schließlich müsse unterschieden werden, ob die Impfung eines Kunden drei Monate oder länger zurückliege und dann eventuell noch ein Test nachzuweisen sei. "Wir werden hier zur Gesundheitspolizei degradiert", sagte er. "Und es schreckt die Kunden ab, weil es einfach zu kompliziert ist mittlerweile."
Die Friseur-Innung sei vor der Verschärfung überhaupt nicht gefragt worden, kritisierte Kopatz. "Null Kommunikation. Und das ist für mich sehr bedauerlich." Die Verärgerung in der Branche sei groß. Am Mittwoch habe es schon zahlreiche Anrufe bei der Innung gegeben. Kopatz kündigte an, sie werde das Gespräch mit Gesundheitssenatorin Ulrike Gote und Wirtschaftssenator Stephan Schwarz suchen, der schließlich lange Präsident der Berliner Handwerkskammer gewesen sei. "Eigentlich ist da die Enttäuschung noch größer, dass nicht ein Signal aus der Wirtschaftsverwaltung kam."
Friedrichshafen (dpa/lsw) - Die Hochwasserlage im Bodenseekreis entspannt sich nach Angaben des Landratsamts allmählich. Die Pegelstände von Seefelder Aach, Rotach und Schussen sänken aktuell, nachdem weniger Regen gefallen sei als zunächst befürchtet, teilte die Behörde am Montag mit. Der Wasserstand der Argen sei zwar nochmals um rund einen Meter gestiegen, sei aber unter dem Niveau vom Wochenende geblieben. Der Pegelstand werde hier den Scheitelpunkt im Laufe des Abends erreichen.
Gardelegen (dpa/sa) - Über dem Truppenübungsplatz Altmark sind an den kommenden Tagen vermehrt Hubschrauberflüge geplant. Von Dienstag bis Donnerstag werde im nordöstlichen Bereich das Hubschraubergeschwader 64 aus dem brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf üben, teilte das Gefechtsübungszentrum Heer am Montag mit. Als Übungszeiten wurden jeweils etwa 14.00 Uhr bis in die späten Abendstunden angegeben.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.