
Friedrich Merz, laschet's lieber!
n-tv
Der derzeit amtierende Vorsitzende der CDU hat nicht das Zeug zum Kanzlerkandidaten - und das liegt nicht an seinem Verhältnis zur AfD.
Politiker sollen uns mit ihren Entscheidungen durch undurchschaubare Lagen führen, und da wir die Lagen nicht durchschauen, beurteilen wir sie nach dem Sichtbaren: der Kommunikation. Manchmal, so scheint es, zeigt sich der Charakter sogar darin, wie jemand einen Regenschirm hält. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) etwa stieg bei den Bayreuther Festspielen samt Partnerin aus seinem Auto ("Wasserstoff!") und eilte durch Wind und Regen über den roten Teppich. Weil seine Frau dabei für einen Moment aus dem Schirmbereich geriet, machte sich daraufhin "das Internet" - darunter auch Bodo Ramelow und Ruprecht Polenz - über den vermeintlichen Schuft her.
Das erinnerte an den glücklosen Kanzlerkandidaten Armin Laschet: Ihm gelang es bekanntlich, eine durchweg schlechte Figur auf Fotos zu machen. Mal stand er im Regen neben dem trockenen Olaf Scholz, mal stand er im Trockenen und sprach mit einem patschnassen Flutbetroffenen. Immer falsch, alles. Was Aiwanger allerdings von Laschet unterscheidet, ist seine Medienkompetenz. Aiwanger hängt viel auf Twitter herum, er sieht (oder lässt nachsehen), was sich da tut. Als das vermeintlich entlarvende Foto auftauchte, hielt Aiwanger mit einem Video dagegen.
