Friedensnobelpreisträger Bjaljazki zu zehn Jahren Haft verurteilt
Die Welt
Für seine Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in Belarus bekam Andres Bjaljazki 2022 den Friedensnobelpreis verliehen. Nun wurde dem 60-Jährigen in seiner Heimat der Prozess gemacht, offiziell wegen Steuerhinterziehung.
Der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki ist in Belarus zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Freitag. Bjaljazki ist Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation „Wjasna“, die Buch führt über das Vorgehen belarussischer Behörden gegen Demokratie-Aktivisten.
Er war im vergangenen Jahr mit dem Nobelpreis geehrt worden. Der 60-Jährige konnte den Preis aber nicht entgegennehmen, weil er seit 2021 wegen angeblicher Finanzvergehen in Haft sitzt. Bjaljazki weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als politisch motiviert. Konkret hatte die Anklage Bjaljazki und anderen „Wjasna“-Mitarbeitern vorgeworfen, zwischen 2013 und 2020 umgerechnet fast 45.000 Euro an Steuern hinterzogen zu haben.