
Frenzel ist noch immer eingesperrt im Nirgendwo
n-tv
Für Eric Frenzel schwinden die Hoffnungen auf Sport in Peking. Für den dreimaligen Olympiasieger wird das Warten auf den negativen PCR-Test zur Tortur. Quasi weggesperrt muss er im abgelegenen Isolationshotel ausharren. Aufatmen kann dagegen ein anderer Deutscher.
Ein ockerfarbener Klotz mitten im Nirgendwo, rund zehn Stockwerke hoch. Der Blick aus dem Fenster fällt auf kahle Hügel. Von Schnee, von einer Loipe nichts zu sehen. Stattdessen weiß-gelbes Flatterband, rote Warnschilder, Überwachungskameras. Quarantäne in der Einöde statt Goldjagd auf der großen Olympiabühne - so sieht noch immer die olympische Realität von Eric Frenzel aus.
Zwar sind auch Sportler, Betreuer, Medienvertreter in Zhangjiakou in ähnlich trister Umgebung einquartiert, schön ist an der Skiregion nördlich von Peking nämlich rein gar nichts. Doch sie alle dürfen im Gegensatz zu Frenzel raus aus ihrer Bude. Und mit jedem Tag, mit jedem weiteren Test mit einem CT-Wert unter 35 sinkt die Hoffnung des Sachsen auf ein Happy End.
"Es wird immer schwieriger", sagte Frenzel mit Blick auf den nahenden Einzel-Wettkampf am kommenden Dienstag dem ZDF, der TV-Sender hatte sich auf den Weg gemacht zur Isolationsunterbringung des 33 Jahre alten Rekordweltmeisters der Nordischen Kombinierer. Allzu gerne wäre der Sachse zumindest bei der Entscheidung von der Großschanze und in der Staffel am Donnerstag dabei. Noch immer heißt es aber für ihn: Abwarten statt vorbereiten. Am 4. Februar war Frenzels positiver Test verkündet worden.
