
Freie Schulen beklagen unfairen Wettbewerb durch Zulagen
n-tv
Lehrer an staatlichen Schulen können Zuschläge bekommen, wenn sie etwa im ländlichen Raum unterrichten. Vertreter der freien Schulen fühlen sich dadurch benachteiligt - und haben einen Vorschlag.
Erfurt (dpa/th) - Im Kampf um geeignete Lehrer sehen sich freie Schulen gegenüber staatlichen Bildungseinrichtungen wegen der dort möglichen Zuschläge im Hintertreffen. Die Träger berichteten "von spürbaren Sogwirkungen durch die Sonderzuschläge", heißt es in einem Brief der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger an das Thüringer Bildungsministerium. Dieser liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Dadurch seien "die freien Schulträger im Bereich der Personalanwerbung zusätzlich benachteiligt", heißt es weiter. Anders als das Land als Träger der staatlichen Schulen verfügten die freien Schulträger nicht über die nötigen finanziellen Ressourcen, um ihren Pädagogen vergleichbare Zuschläge anbieten zu können. Sie sehen sich zusätzlich benachteiligt, weil Lehrer in Thüringen seit einigen Jahren wieder verbeamtet werden. An freien Schulen sind Pädagogen in der Regel angestellt.
Das Land gewährt seit 2022 neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrern fünf Jahre lang zehn Prozent der für sie gültigen Einstiegsbesoldung als Sonderzuschlag, wenn sie zwei dieser drei Kriterien erfüllen: Bedarfsfach, Bedarfsregion oder Bedarfsschulart.
