Freie Fahrt für die Ampel-Koalition?
DW
Sozialdemokraten, Liberale und Grüne sondieren ein rot-gelb-grünes Regierungsbündnis für Deutschland. Es wäre ein Novum. Die Erfahrungen auf der Länderebene sind sehr unterschiedlich.
"Bei den Programmen von SPD und Grünen läuft alles auf eine Mehrbelastung der Bürger und Betriebe hinaus. Das passt mit uns nicht zusammen." Das sagte der Vorsitzende der Freien Demokraten (FDP) neun Tage vor der Bundestagswahl – allerdings 2009. Chef der Liberalen war damals Guido Westerwelle, der nach dem besten Wahlergebnis seiner Partei (14,6 Prozent) Außenminister unter Kanzlerin Angela Merkel wurde.
Die Frage nach einer aufgrund der Parteifarben – rot, gelb, grün – als Ampel bezeichneten Koalition hatte sich dabei für den 2016 verstorbenen Westerwelle ohnehin erledigt. Denn Christdemokraten (CDU), Christsoziale (CSU) und FDP hatten eine eigene Mehrheit. Doch seitdem haben sich die politischen Gewichte aufgrund der Wahlergebnisse gewaltig verschoben. Programmatisch ist das jedoch nur bedingt der Fall.