Frauenmorde halten Großbritannien in Atem
n-tv
Eine junge Frau wird ermordet, der Täter ist offenbar ausgerechnet ein Polizist. Der Mord an Sarah Everard hielt Großbritannien in Atem, juristisch ist der Fall so gut wie abgeschlossen. Doch kurz vor dem Urteil wird dem Land klar: Es war beileibe kein Einzelfall.
London im März 2021: Eine junge Frau ist tot, sie wurde ermordet. Hunderte trauern und protestieren. London im September 2021: Eine junge Frau ist tot, sie wurde ermordet. Hunderte trauern und protestieren. Die Bilder sind die gleichen, die Wut, die Trauer. Keine 200 Tage ist der Mord an der Londonerin Sarah Everard her, der landesweit Bestürzung auslöste und Forderungen nach mehr Einsatz im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen. Da schockiert erneut ein Mord an einer jungen Frau die britische Hauptstadt.
Am 17. September verschwindet Sabina Nessa. Von ihrer Wohnung im Londoner Südosten sind es nur gut fünf Minuten zu dem Pub, in dem sie mit einer Freundin verabredet ist. Die 28 Jahre alte Lehrerin kommt nie an. Ihr Weg führte Sabina Nessa durch einen Park, dort wird am nächsten Tag ihre Leiche entdeckt. Und wieder fragen sich zahlreiche Frauen in London und anderswo im Land: Wann hört es auf, dass sie Angst haben müssen vor dem Nachhauseweg im Dunkeln, dem Spaziergang im Park, dem Gang zur Kneipe oder zum Sportstudio?