
Frauen zahlen Milliarden-Schulden der Barcelona-Männer
n-tv
Die Männer haben beim FC Barcelona Milliardenschulden angehäuft, jetzt müssen auch die Frauen dafür bezahlen. Immer mehr Spielerinnen verabschieden sich. Ende der Saison könnte Barcelona eine Ikone des Fußballs der Frauen verlieren. Weil die Männer kein Geld haben.
Alexia Putellas ließ aufhorchen. "Man weiß nie", antwortete Spaniens Fußball-Königin, als sie nach einer Zukunft anderswo als beim FC Barcelona gefragt wurde. Es war in Mexiko, wo sich Barça Femeni, das hochdekorierte Frauenteam der Katalanen, auf die neue Saison vorbereitete. Barça ohne Putellas? Ohne "La Reina", die einst beste Fußballerin der Welt, die Vorreiterin, die Ikone? Das wäre ja wie Barça ohne Lionel Messi.
Dieses Szenario ist seit vier Jahren Realität - und hat durchaus mit dem anderen zu tun. Denn weil der Traditionsverein für seinen argentinischen Superstar und all die anderen hochdotierten Fußballer Unsummen ausgab, ist nun möglicherweise kein Geld mehr für Putellas da. Verrückt? Ja, aber dennoch wahr. Weil die Männer immense Schulden anhäuften, müssen jetzt auch die Frauen sparen.
Diese kuriose Konstellation hat die mächtige La Liga geschaffen. Der Ligaverband hat festgelegt, dass das Financial Fairplay, das die Zahlungsfähigkeit der Vereine sichern soll, für alle Bereiche der Klubs gilt. Was dazu führt, dass nicht nicht die Verursacher allein für den Schaden aufkommen, sondern auch andere, die bislang durchaus kostendeckend gearbeitet haben - wie die Basketballer oder die Fußballerinnen.
