
Frauen gründen deutlich seltener Firmen in Deutschland
n-tv
Es sind immer noch überwiegend Männer, die junge, innovative Firmen gründen. Eine Umfrage zeigt: Die Gründe davon sind vielfältig - auch traditionelle Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen spielen eine Rolle. Der Start-up-Verband fordert Gegenmaßnahmen von der Politik.
Wer in Deutschland ein Start-up auf die Beine stellt, ist in gut vier von fünf Fällen männlich. Der Anteil von Frauen unter Start-up-Gründenden ist zuletzt leicht gesunken und liegt bei nur 19 Prozent. Das geht aus einer Befragung des Startup-Verbands unter Unternehmern und Studierenden hervor. 2023 waren gut 21 Prozent der Gründenden weiblich. In den Vorjahren hatte es noch kontinuierliche Steigerungen gegeben.
Der deutlich geringere Frauenanteil in der Start-Up-Szene hat verschiedene Ursachen. Einerseits fehlen vielen Frauen weibliche Vorbilder, auch Stereotype bremsen oft. Andererseits ist es für viele Frauen schwierig, Familie und Unternehmertum zu vereinbaren. Frauen leisten oft den Großteil der Care-Arbeit. Da die Gründung von Familie und Unternehmen zeitlich oft in die gleiche Lebensphase fällt, hat die Familie für Frauen in vielen Fällen Priorität.
