
Frau vor Kindern niedergestochen: Höchststrafe gefordert
n-tv
Zwickau (dpa/sn) - Acht Monate nach dem gewaltsamen Tod einer Frau vor den Augen ihrer fünf Kinder hat die Staatsanwaltschaft für den Ex-Partner lebenslange Haft gefordert. Im Prozess am Landgericht Zwickau beantragte sie am Donnerstag eine Verurteilung wegen Mordes. Zudem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden, so dass eine vorzeitige Haftentlassung so gut wie ausgeschlossen wäre.
Die Frau hatte sich mehrere Monate vor der Bluttat von ihrem Mann getrennt. Beide sind Afghanen und waren Jahre zuvor nach Deutschland gekommen. Den Angaben zufolge waren sie nach islamischem Recht verheiratet.
Bei einem Umgangstermin mit seinen Kindern im Februar in Crimmitschau hatte der Mann seine Frau dann niedergestochen - laut Rechtsmedizin mit elf Stichen, von denen schon der erste tödlich war.
Der Angeklagte habe seine Frau als Besitz betrachtet und ihr kein eigenes Leben zugebilligt, sagte Staatsanwältin Barbara Gremm in ihrem Plädoyer. Besonders verwerflich sei, dass er die Tat bewusst vor den Kindern begangen und sie damit schwer traumatisiert habe. Dabei habe er heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt.
