
Frau über Jahre in Wohnung eingesperrt
n-tv
Aus krankhafter Eifersucht soll ein Mann seine Lebensgefährtin mehrere Jahre eingesperrt und dauerhaft überwacht haben. Damit sie keine anderen Männer anschauen konnte, soll er sogar die Fenster abgeklebt haben. Vor Gericht streitet der 63-Jährige alle Vorwürfe ab.
Das Telefon abgestellt, die Fenster zugeklebt, die Tür verschlossen: Mehrere Jahre lang soll ein heute 63-Jähriger seine Lebensgefährtin in ihrer Wohnung in der bayerischen Landeshauptstadt eingesperrt haben. Nun begann am Landgericht München I der Prozess gegen ihn wegen Freiheitsberaubung und mehrfacher Vergewaltigung.
Laut Anklage hinderte der Mann seine Freundin jahrelang daran, ohne ihn aus dem Haus zu gehen. Zuletzt habe sie die Wohnung gar nicht mehr verlassen dürfen. Er soll Überwachungskameras und Bewegungsmelder installiert und ihr Festnetztelefon abgemeldet haben, damit sie keinen Kontakt mehr zu ihren Freundinnen aufnehmen konnte. Im gemeinsamen Italien-Urlaub soll er ihren Fuß mit einer Kette ans Bett gefesselt haben, damit sie das Zimmer nicht verlassen kann. Zuletzt soll auch der Angeklagte selbst den ganzen Tag in der Wohnung verbracht und die Frau überwacht haben. Lebensmittel bestellte er beim Lieferservice.
