Franzosen streiten über Reiterstandbild von Napoleon
Die Welt
68 Prozent der Bürger der französischen Stadt Rouen haben sich bei einem Bürgerentscheid für die Rückkehr einer Statue, das Napoleon zeigt, ausgesprochen. Zugleich waren aber auch 65 Prozent für mehr Feminismus im öffentlichen Raum. Ob die jahrelange Kontroverse nun endet, ist offen.
Soll der alte Kaiser wieder als Reiterstandbild vor dem Rathaus stehen oder die Statue einer bekannten Feministin? Bei einer Abstimmung haben sich die Menschen im nordfranzösischen Rouen mehrheitlich für Napoleon entschieden. Man werde das Votum der Bevölkerung respektieren und den Kaiser hoch zu Ross nach Restaurierung der Statue wieder aufstellen, teilte die Hauptstadt der Normandie mit.
Dabei hatte der sozialistische Bürgermeister Nicolas Mayer-Rossignol ursprünglich vorgeschlagen, Frauen im öffentlichen Raum mehr Beachtung zu schenken und statt Napoleon ein Standbild zu Ehren der feministischen Anwältin Gisèle Halimi aufzustellen.