
Franzosen machen Macron für Regierungskrise verantwortlich
n-tv
Nach dem Rücktritt von Frankreichs Premier Lecornu gerät Präsident Macron massiv unter Druck. Luft verschafft er sich mit einer Anweisung an den weiterhin amtierenden Regierungschef. Doch nun werden Forderungen nach Macrons Rücktritt immer lauter.
Angesichts der tiefen Regierungskrise in Frankreich gerät Präsident Emmanuel Macron immer stärker unter Druck. Der frühere Ministerpräsident Edouard Philippe preschte mit der Forderung vor, Neuwahlen für den Posten des Staatschefs abzuhalten, obwohl Macron noch regulär bis 2027 im Amt ist. "Er ist das Staatsoberhaupt, er ist der Garant der Institutionen, und er hat sich durch Entscheidungen zum falschen Zeitpunkt in diese Situation gebracht", kritisierte der einstige Vertraute Macrons im Sender RTL.
Der Politiker war während der ersten Amtszeit Macrons als Präsident zwischen 2017 und 2020 Regierungschef. Der Hausherr im Elysee-Palast setzt nach dem überraschenden Rücktritt seines Ministerpräsidenten Sebastien Lecornu unterdessen vorerst weiter auf den 39-Jährigen. Er beauftragte ihn, bis Mittwochabend einen letzten Anlauf für Gespräche mit anderen Parteien zu unternehmen.
