
Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy zu fünf Jahren Haft verurteilt
n-tv
Ein französisches Gericht verurteilt den ehemaligen Staatspräsidenten Sarkozy zu fünf Jahren Haft. In dem Verfahren ging es um den Vorwurf der illegalen Wahlkampffinanzierung mit Geld des damaligen libyschen Machthabers Gaddafi. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy ist im Prozess um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Pariser Strafgericht hatte den 70-Jährigen zuvor teilweise schuldig gesprochen. Das Gericht verurteilte ihn wegen "krimineller Vereinigung", sprach ihn aber von den Vorwürfen der Bestechlichkeit und der illegalen Wahlkampffinanzierung frei. Auch vom Vorwurf, von der Veruntreuung öffentlicher Gelder profitiert zu haben, sprach das Gericht den 70-Jährigen frei.
Sarkozy drohten in dem Verfahren insgesamt bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldbuße. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, eine Berufung ist möglich. Der frühere Staatschef hat die Anschuldigungen stets vehement zurückgewiesen.
Unter "krimineller Vereinigung" versteht das französische Strafrecht eine Gruppierung oder eine Übereinkunft, die zum Zweck der Vorbereitung von mindestens einer Straftat, auf die mehr als fünf Jahre Haft steht, geformt beziehungsweise geschlossen wurde.
