
Frankreich und Algerien legen Streit bei
n-tv
Algeriens Präsident Tebboune ärgert sich so sehr über eine Äußerung des französischen Staatschefs Macron, dass er seinen Botschafter aus Frankreich abzieht. Nach drei Monaten haben die beiden Politiker die diplomatische Krise offenbar überwunden. Der algerische Diplomat kehrt nach Paris zurück.
Die schwere diplomatische Krise zwischen Algerien und Frankreich scheint nach drei Monaten gelöst. Für Donnerstag kündigte das algerische Präsidialamt die Rückkehr des algerischen Botschafters Mohamed Antar-Daoud nach Paris an. Algier hatte den Botschafter am 2. Oktober abgezogen, weil der algerische Präsident Abdelmajid Tebboune über Äußerungen seines französischen Kollegen Emmanuel Macron verärgert war.
Tebboune empfing den Botschafter am heutigen Mittwoch, um die Wiederaufnahme von dessen Tätigkeit zu verkünden. Grund für den Streit mit Macron waren Aussagen des französischen Staatschefs. Dieser hatte laut einem Bericht der Tageszeitung "Le Monde" indirekt gesagt, dass sich Algerien nach der Unabhängigkeit 1962 auf Erinnerungen ausruhe und dass das Land von einem "politisch-militärischen System" beherrscht werde. Außerdem hatte er die Frage aufgeworfen, ob das nordafrikanische Land schon vor der französischen Kolonialzeit eine Nation gewesen sei.
