
Frankreich lädt Putins Atomkonzern ins Emsland ein
n-tv
Für Emmanuel Macron ist Wladimir Putin der letzte "Imperialist” Europas. Doch wenn es um das Wohl der französischen Atomwirtschaft geht, drückt er ein Auge zu: Der französische Atomkonzern Framatome möchte mit den Kriegsverbrechern von Rosatom Brennelemente herstellen - im Emsland.
Emmanuel Macron kann Wladimir Putin nicht ausstehen. So klingt es zumindest, wenn der französische Präsident den russischen Staatschef als "gefräßiges Raubtier" bezeichnet oder als letzten "Imperialisten" Europas, der eine "dauerhaft destabilisierende Macht" und eine "Bedrohung für Frankreich und Europa" ist.
Doch wenn es um das Wohl der französischen Atomwirtschaft geht, sieht der französische Präsident über die Differenzen hinweg: Die beiden staatlichen Atomkonzerne Framatome und Rosatom arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen, daran hat der russische Angriff auf die Ukraine nichts geändert. In Zukunft möchten die Unternehmen ihre Zusammenarbeit verstärken und gemeinsam Brennelemente für alte sowjetische Reaktoren in Europa herstellen - und zwar in Deutschland: Framatome und Rosatom haben sich die Brennelementefertigung im niedersächsischen Lingen für ihr Projekt ausgeguckt.
