Frankfurter Wahlkreis 183: Ländlicher Norden, lauter Süden - und Angst vor Verdrängung
Frankfurter Rundschau
Im Frankfurter Wahlkreis 183 haben es die Kandidatinnen und Kandidaten mit sehr unterschiedlich strukturierten Stadtteilen zu tun.
Frankfurt – Auf der Karte verschluckt der Wahlkreis 183 seinen Nachbarkreis fast, verleibt sich den 182er quasi mit geöffnetem Maul ein. Denn Wahlkreis 183 erstreckt sich vom Nordosten der Stadt Frankfurt über den Osten bis zur gesamten Stadtfläche südlich des Mains. Doch auch wenn der Wahlkreis zwei Drittel der Frankfurter Stadtfläche ausmacht und den Nachbarn zu verschlucken scheint – es leben dort nur wenig mehr Menschen als im 182er. Wahlkreis 183 ist einfach dünner besiedelt. So haben es die Kandidatinnen und Kandidaten, die in diesem Wahlkreis ein Direktmandat für den Bundestag erringen wollen, auf der großen Fläche mit ganz unterschiedlich strukturieren Stadtteilen zu tun. Die Probleme der Menschen in Frankfurts Norden, Osten und Süden sind sehr verschieden, und es dominieren jeweils andere Parteien in den Gebieten. Der Frankfurter Norden ist traditionell in der Hand der CDU. Stadtteile wie Nieder-Erlenbach, Harheim, Nieder-Eschbach und Kalbach sind ländlich geprägt. Unbebaute Äcker gibt es dort, woanders in der Stadt ist das kaum zu finden. Es sind fast die letzten freien großen Flächen in Frankfurt, auf denen Bau- und Gewerbegebiete entstehen könnten. Und der Druck zu bauen ist in der wachsenden Stadt Frankfurt groß. Daher geht seit vielen Jahren die Befürchtung unter den Bewohnerinnen und Bewohnern um, dass diese freien Flächen zugebaut werden und die Orte ihren Charakter verlieren könnten.More Related News