Frankfurt: Unterwegs im Impf-Express
Frankfurter Rundschau
In Frankfurt gibt es ab sofort Corona-Impfungen direkt in der Straßenbahn. Zwei Wochen lang fahren speziell umgestaltete Trams durch die City.
Die Türen des alten P-Wagens schwingen auf. „Hier wird geimpft“, ruft ein Mann aus der Tram heraus. „Ich bin schon geimpft“, sagt ein anderer, der gerade einsteigen wollte. Er muss auf die nachfolgende Straßenbahn warten. Denn in die beiden Frankfurter Impf-Expresse, auf den Anzeigetafeln als IE1 und IE2 ausgewiesen, steigen nur impfwillige Menschen ein. Im Inneren kann man sich zur Impfung beraten oder sich direkt das Vakzin von Biontech verabreichen lassen.
Vom 25. Oktober bis zum 7. November rollen die beiden umgestalteten Trams noch täglich durch Frankfurt. Am ersten Tag ließen sich nach Informationen der Verkehrsgesellschaft VGF bis 17 Uhr bereits 50 Menschen impfen – in den verbliebenen drei Stunden wurden weitere Fahrgäste erwartet. Promotion-Teams verteilten am Montag in der Stadt Flyer, um auf die Impfaktion aufmerksam zu machen.
Der 22-Jährige Daniel aus Hattersheim hat den Impf-Express für seine Erstimpfung genutzt. Seinen Nachnamen möchte er nicht in der Zeitung lesen. „Ich habe zunächst mit der Impfung noch abgewartet“, sagt er. Dass sich nun die Möglichkeit ergab, die Impfung in einer alten Straßenbahn zu machen, habe für ihn schon den Anreiz gegeben. Ein weiterer sei, dass er Tests nun selbst bezahlen müsse. „Das hab ich einmal gemacht – für 20 Euro.“ Nun habe er keine Lust mehr darauf gehabt.