Früherer Gestapo-Keller als historischer Lernort
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Räume können Geschichte erlebbar machen. In der Pfalz soll ein früherer Schreckensort mit einer Dauerausstellung an ein dunkles Kapitel der Region erinnern - und aufklären.
Neustadt/Wstr. (dpa/lrs) - Die Arbeiten am ehemaligen Gestapo-Keller in Neustadt an der Weinstraße als künftigem historischen Lernort schreiten voran. "Eine Eröffnung erwarten wir aktuell für Mitte 2025", teilte die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz mit. Vermittelt werden soll, wie fragil Demokratie sein kann - "und warum es sich lohnt, sich für Demokratie einzusetzen", sagte eine Sprecherin der Landeszentrale. "Und warum es sich lohnt, die Freiheiten, die wir genießen dürfen, immer wieder zu erkämpfen und verteidigen."
Im ehemaligen Keller der Geheimen Staatspolizei soll unter anderem eine Dauerausstellung eingerichtet werden, die über das System Gestapo, aber auch über Täter und Opfer informieren will. "So soll auch möglich sein, Einblick in einzelne, ausgewählte und aufbereitete Akten aus dem im Landesarchiv Speyer überlieferten Bestand der Gestapo zu nehmen." Dort lagern mehr als 57.000 Karten der Gestapo-Kartei aus Neustadt an der Weinstraße sowie etwas mehr als 12.000 überlieferte Akten.
"Sie können Einblick in die Schicksale der Verfolgten, aber auch in die Arbeitsweise der Gestapo und die Handlungsspielräume der Beamten geben", erklärte die Sprecherin. Neustadt wäre der dritte staatliche Gedenkort in Rheinland-Pfalz, der von der Landeszentrale betrieben wird - neben der Gedenkstätte KZ Osthofen und der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert.
Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß hat sich gegen einen offeneren Umgang seiner Partei mit den Linken ausgesprochen. "Eine Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei Die Linke ist nicht nur aus historischen Gründen falsch, sondern auch aus politischen", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die Verharmlosung von Linksextremismus, eine Anti-Europa- und Anti-Nato-Politik oder offene Grenzen sind genau, was unser Land nicht braucht."
Putbus (dpa/mv) - Der Rasende Roland fährt ab dem 9. Mai wieder im Sommerfahrplan auf der Insel Rügen. Die historischen Dampflokomotiven fahren bis dahin sechsmal täglich zwischen Putbus und Göhren, anschließend werden bis zu dreizehn Fahrten täglich angeboten. Zusätzlich fahren nach Angaben des Betreibers in der Kernzeit der Saison die Bahnen über Putbus hinaus nach Lauterbach Mole. Die Hauptsaison endet am 31. Oktober. Die Kleinbahnen fahren auf einer Spurweite von 750 Millimetern und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30. Am 21. Juli 1895 war die erste Bahn von Putbus nach Binz gefahren.
Chemnitz (dpa/sn) - Die Besucher der Kulturhauptstadt Europas werden im kommenden Jahr in einer aufwendig sanierten, früheren Fabrikhalle in Chemnitz empfangen. Dazu wurde die Hartmannfabrik in den vergangenen Jahren für rund 10,5 Millionen Euro grundlegend auf Vordermann gebracht. Am Freitag war offizielle Schlüsselübergabe. Das Gebäude, das etwa 15 bis 20 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt liegt, soll nicht nur als repräsentatives Besucherzentrum dienen, sondern auch als Hauptquartier der Kulturhauptstadt GmbH.
Halle (dpa/sa) - In der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt arbeiten immer weniger Menschen. Von März 2022 bis Februar 2023 seien rund 20.800 Arbeitskräfte in 4150 landwirtschaftlichen Betrieben tätig gewesen, teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mit. Das entspreche einem Rückgang um 13 Prozent binnen der zurückliegenden zehn Jahre. Die meisten Arbeitskräfte aktuell seien mit 58 Prozent ständig Beschäftigte. Hinzu kämen 18 Prozent Familienarbeitskräfte in Einzelunternehmen und 24 Prozent Saisonarbeitskräfte. Durchschnittlich hätten im vergangenen Jahr fünf Arbeitskräfte in einem Betrieb gearbeitet.
Hausen bei Würzburg (dpa/lby) - Ein Mann hat in seinem vollgelaufenen Keller in Unterfranken einen elektrischen Schlag bekommen und ist gestorben. Er ging wohl wegen der Überflutung in den Keller und erlitt dann den Schlag, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag. Woher die elektrische Ladung am Donnerstagabend in Hausen bei Würzburg (Landkreis Würzburg) kam, ist bislang nicht bekannt.