
Früher Kontakt mit Erdnüssen senkt Allergierisiko
n-tv
Drohte eine Erdnussallergie bei Kindern, hieß es früher: Strikte Vermeidung ist die beste Taktik. Vor einigen Jahren ändern Experten aber ihre Empfehlung. Frühzeitiger Kontakt mit dem Lebensmittel soll das Risiko deutlich senken. Nun zeigt eine Studie: Zumindest in den USA ist das Phänomen seitdem seltener geworden.
Selten hatte eine medizinische Studie eine derart durchschlagende Wirkung: Als 2015 eine Untersuchung zu Erdnussallergien bei Kindern veröffentlicht wurde, änderten medizinische Fachgesellschaften weltweit ihre Leitlinien zum Umgang mit dem Lebensmittel. Diese hatten Eltern von gefährdeten Kindern vorher empfohlen, Erdnussprodukte von ihrem Nachwuchs fernzuhalten. Nun raten sie zu einem zeitigen und kontinuierlichen Kontakt zu solchen Produkten.
Das, so der Befund der damaligen sogenannten LEAP-Studie und ihrer Folgeuntersuchungen, senke das Risiko für eine Erdnussallergie dauerhaft um mehr als 70 Prozent. Seit 2021 geht in den USA der Rat an Eltern sogar dahin, Kinder im Alter von vier bis sechs Monaten mit allen wichtigen Lebensmittel-Allergenen vertraut zu machen.
