
Fröbel-Kindergarten-Idee ist immaterielles Kulturerbe
n-tv
Das Konzept "Kindergarten" hat es aus Thüringen in die ganze Welt geschafft. Jetzt wird ihm eine besondere Ehre zuteil.
Berlin (dpa/th) - Die in Thüringen entstandene Idee vom Kindergarten zählt nun auch bundesweit zum immateriellen Kulturerbe. Sie wurde in das Bundesverzeichnis aufgenommen, teilte die Kulturministerkonferenz am Mittwoch in Berlin mit. Das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sei insgesamt um 13 Einträge erweitert worden.
Neben der "Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel als kulturelle Form frühkindlicher Erziehung und Bildung" gehörten dazu das Singen des Steigerliedes oder der Bau und die Nutzung des Spreewaldkahns.
1840 gründete der Pädagoge Friedrich Fröbel (1782-1852) den ersten Kindergarten in Bad Blankenburg (Saalfeld-Rudolstadt). Er entwickelte Spielmaterialien, die Kinder zum Lernen anregen sollten. Später bildete er auch Kindergärtnerinnen aus. Das Modell Kindergarten sei damals eine neue kulturelle Form gewesen, Arbeit, Familie und Kinderbetreuung miteinander zu verknüpfen, heißt es beim Fröbel-Museum in Bad Blankenburg. Und: "Der von Fröbel geschaffene Beruf der Kindergärtnerin war ein wesentlicher Beitrag zur Emanzipation der Frau im 19. Jahrhundert."
