
Forschungsprojekt gegen revisionistische Geschichtsbilder
n-tv
Falsche historische Vergleiche, Geschichtsklitterung: Experten beklagen einen wachsenden Trend, die deutsche Geschichte umzudeuten. Der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald versucht, gegenzusteuern.
Erfurt/Jena (dpa/th) - Ein neues Forschungsprojekt soll über Geschichtsrevisionismus in Thüringen aufklären und dessen Thesen als Mythen entlarven. "Das sind Dinge, mit denen wir täglich konfrontiert sind, nicht nur im digitalen Raum", sagte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner.
In den vergangenen Jahren seien geschichtsrevisionistische Erzählungen zunehmend in Teile der deutschen Gesellschaft vorgedrungen, in denen sie zuvor nicht vorhanden gewesen seien. Das habe ebenso mit dem Aufstieg der sozialen Medien wie auch der AfD zu tun.
Das Forschungsprojekt ist als Kooperation zwischen der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie dem Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit der Friedrich-Schiller-Universität Jena angelegt. Inhaber des Lehrstuhls ist Wagner. Wesentlicher Teil des Projekts ist eine Webseite, auf der sich Menschen unter anderem über klassische geschichtsrevisionistische Mythen informieren können.
