
Forscher vermuten unterirdische Wassermassen auf dem Mars
n-tv
Vor drei Milliarden Jahren befinden sich enorme Wassermassen auf der Marsoberfläche. Inzwischen ist davon nichts mehr zu sehen. Anders als bisher angenommen, vermuten Forscher nach Auswertung einer Sonde das Wasser kilometertief. Die Entdeckung ist sehr bedeutsam, obwohl das Wasser schwer nutzbar ist.
Ein Team von Wissenschaftlern um Vashan Wright von der University of California in San Diego hat riesige unterirdische Wasserreserven auf dem Mars entdeckt. In einer Tiefe von 10 bis 20 Kilometern enthalten die Gesteinsschichten demnach so viel Wasser, dass es für einen ein bis zwei Kilometer tiefen Ozean auf dem gesamten Planeten reichen würde. Auf ihren Fund stießen die Wissenschaftler bei der Auswertung von Daten der Marssonde "InSight".
"Vor über drei Milliarden Jahren gab es große Mengen flüssigen Wassers auf der Oberfläche des Mars", erläutern Wright und seine Kollegen in den "Proceedings" der US-nationalen Akademie der Wissenschaften ("PNAS"). Davon zeugen auf Aufnahmen von Marssonden zahlreiche Spuren von Flussläufen, Seen und einem großen Ozean. Nachdem der Planet seine aber Atmosphäre fast vollständig verloren hat, ist das Wasser weitgehend verschwunden.
Eine Annahme ist, dass der Mars seitdem etwa 90 Prozent seines Wassers in den Weltraum verloren hat. Eine andere Vermutung ist jedoch, dass ein großer Teil des Wassers in den Untergrund abgesickert sein könnte. Um diesem Verdacht nachzugehen, haben Wright und seine Kollegen die Daten von "InSight" erneut analysiert und mit verschiedenen Modellen für wasserhaltige Gesteinsschichten verglichen.
