Forscher senken Konjunkturprognose deutlich
n-tv
Der erhoffte Aufholeffekt nach der Corona-Krise lässt offenbar weiter auf sich warten: Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute korrigieren die Wachstumsprognose deutlich nach unten. Schuld sind auch die Probleme in den Lieferketten. Die Erholung soll sich aber nur verschieben.
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr noch einmal deutlich abgesenkt. In ihrem Herbstgutachten gehen die Expertinnen und Experten nun von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 Prozent in diesem Jahr aus - nach prognostizierten 3,7 Prozent im Frühjahr. Die wirtschaftliche Lage sei weiterhin von der Corona-Krise belastet, hinzu kämen Lieferengpässe, hieß es zur Begründung.
Zwar werde die Krise allmählich überwunden, heißt es in der gemeinsamen Prognose der Institute. "Allerdings behindern im verarbeitenden Gewerbe Lieferengpässe bei Vorprodukten die Produktion, sodass nur die konsumnahen Dienstleistungsbranchen zulegen." Zudem sei wegen der anhaltenden Corona-Pandemie eine vollständige Normalisierung "kontaktintensiver Aktivitäten kurzfristig nicht zu erwarten". Daher dürfte die deutsche Wirtschaft erst im Laufe des Jahres 2022 wieder "die Normalauslastung erreichen", prognostizierten die Forscher.